Gerhard Roos, Jahrgang 1943, lebt als Pfarrer im Ruhestand in Nordseenähe. Gearbeitet hat er als Gemeinde- und dann Schulpfarrer in Rheinland-Pfalz. Unzählige Gespräche mit Menschen aller Generationen, besonders mit jungen Menschen in seiner langen Zeit als zuerst Jugend-, dann Berufsschulpfarrer, haben ihn zu den Erzählungen seiner Bücher veranlasst.
Natürlich sind alle beschriebenen Personen ersonnen.
Meine bisher
veröffentlichen Bücher finden sich gut vorgestellt beispielsweise unter Lovelybooks.
Sie sind in
jeder Buchhandlung zu besorgen und
bei allen Online-Buchhändlern bestellbar.
Das Buch "Dorfchristallnacht", welches nicht mehr lieferbar war, gibt es jetzt in einer überarbeiteten zweiten Auflage, sogar auch als E-book.
„Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.“ (Wilhelm Busch, 1832-1908)
Geboren 1943
als zweiter Sohn einer Kinderkrankenschwester und eines Diplomingenieurs habe
ich die Wirren der letzten Kriegsjahre und der ersten Nachkriegszeit elementar
miterlebt. Besonders die Flucht im Juli 1945 aus Anhalt nach Hessen war ein
tiefer Einschnitt. Vater hat dann mit 37 Lebensjahren noch einmal studiert,
Evangelische Theologie. So bin ich schließlich als hessisches Dorfpfarrerskind
aufgewachsen, fest im Dorfleben verankert.
Nach meinem
Abitur 1962 studierte auch ich Evangelische Theologie. In Frankfurt am Main,
Göttingen, Münster/Westfalen und Mainz. In Mainz habe ich meine Frau kennen
gelernt. Nach meinen Examina 1967 und 1969 hat mich die Hessen-Nassauische
Kirche zuerst am Altrhein und dann im Taunus als Gemeindepfarrer eingesetzt.
1983 wechselte ich auf eigenen Antrag in den Dienst als Berufsschulpfarrer, den
ich bis zur Pensionierung geleistet habe. Eine Aufgabe, die mich besonders
erfüllt hat.
Nicht ganz
gewöhnlich ist die Geschichte der Familie, die meine Frau und ich nach unserer
Eheschließung 1967 allmählich aufgebaut haben. Drei leibliche Kinder, drei
Adoptivkinder, sieben Kurzzeitpflegekinder und zwölf Langzeitpflegekinder haben
im Verlauf von fast genau 47 Jahren in unserem Haushalt gelebt. Sieben der
Langzeitpflegekinder waren mehr oder weniger schwerbehindert. Vier davon leben
schon nicht mehr, haben aber fast alle mit ihrer Zähigkeit die ärztlichen
Prognosen Lügen gestraft.
1990 hat
unser Pflegeelternverband, der „Bundesverband behinderter Pflegekinder e.V.“, mich zum Vorsitzenden gewählt. Fünf
Jahre und zwei Monate habe ich diese Funktion wahrgenommen, durch die wachsende
Deutsche Einheit eine herausfordernde Aufgabe. Anschließend war ich noch etwa
zwanzig Jahre im Verband als ehrenamtlicher Sozialberater tätig.
Nach meiner
Ruhestandsversetzung sind meine Frau und ich mit unseren sechs jüngsten Kindern
in die Wesermarsch nahe der Nordseeküste übergesiedelt. Kurz nach dem Auszug unseres letzten behinderten
Pflegesohnes 2015 wurde meine Frau schwer krank. Dieses ihr Siechtum brachte
sie nach zwei Jahren in den Rollstuhl. Ich hatte ihren wachsenden Hilfs- und
Pflegebedarf abzudecken, mit welcher Situation wir beide dank unserer Erfahrung
mit unseren Kindern sehr gut zurechtgekommen sind. Unsere Feier der Goldenen
Hochzeit im Juli 2017 konnte meine Frau
noch gemeinsam mit unserer großen Familie genießen. Im März 2018 ist sie dann
friedlich und dankbar verstorben.
Bereits in der Zeit ihrer Pflegebedürftigkeit habe ich
begonnen, Geschichten zu schreiben. Inzwischen ist das fast zur Schreibsucht
geworden, es sind bereits vierzehn Manuskripte. Seit 2020 nun sind die ersten davon
zu Büchern geworden. Zug um Zug wird ein Buch nach dem anderen veröffentlicht.